Unterrichten im Team

Team Teaching: Wie Fach- und Deutschlehrende zusammenarbeiten

 

_L2A9386 Kopie-1_optZiele und Chancen

Zwei Lehrpersonen in einer Lerngruppe: Das hört sich nach vielen Vorteilen für die Lernenden an. Der Unterricht ist abwechslungsreicher, der Lerner bekommt schneller ein Feedback und der Einzelne wird stärker individuell gefördert.

Aber auch für die Lehrenden selbst verbergen sich eine Menge Chancen dahinter: Die Teamlehrenden erweitern ihr Fach- und Methodenwissen, die gemeinsame Planung gibt beiden mehr Sicherheit und das Team Teaching entlastet bei der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung.

 

Team Teaching: Welche Formen der Zusammenarbeit gibt es?

Die Einsatzmöglichkeiten einer zweiten Lehrkraft können sehr unterschiedlich sein: Von der Beobachtung des Unterrichtsgeschehens mit dem möglichen Ziel, besondere Gruppenprozesse zu erfassen, bis hin zur „Doppelkonferenz“, in der die Verantwortung für das Unterrichtsgeschehen auf zwei Personen gleich verteilt ist und beide abwechselnd oder gleichzeitig die Leitung des Unterrichts übernehmen.

 

Faktor Zeit

Die Einbindung einer zweiten Person in den Unterricht kostet für die Vor- und Nachbereitung ganz sicher mehr Zeit als in der klassischen Besetzung. Besonders die Vorbereitung des Unterrichts ist ganz sicher aufwändiger: Wenn sich zwei Lehrpersonen über Ziele, Inhalte und Ablauf absprechen und ihre eigenen Rollen miteinander klären, kostet das Zeit.

 

Wo ist der Nutzen?

Personen mit Deutsch als Zweitsprache scheitern im Fachunterricht und in den Prüfungen häufig an den komplexen sprachlichen Strukturen und nicht an den fachlichen Inhalten. Gerade im Fachunterricht und in der Prüfungsvorbereitung in der beruflichen Aus-und Weiterbildung kann das Team aus Fach- und Sprachlehrenden erheblich dazu beitragen, dass fachliche Inhalte und sprachliches Wissen verzahnt vermittelt werden und so ein Lernzuwachs in beiden Bereichen erreicht werden kann. Klar ist: Zwei Lehrpersonen kosten mehr als eine, und auch in der Vor- und Nachbereitung entsteht ein höherer Aufwand.

Es ist jedoch eine Investition, die sich im Hinblick auf einen erfolgreichen Abschluss der beruflichen Qualifizierung lohnt!